Biomüll: Warum richtige Entsorgung so wichtig ist
Biomüll ist mehr als nur Küchenabfall. Er kann zu wertvollem Kompost und erneuerbarer Energie werden. Doch nicht alles, was biologisch aussieht, gehört in die Biotonne.
Falsch entsorgte Abfälle, wie Plastik oder behandeltes Holz, stören den Recyclingprozess und machen aus einer wertvollen Ressource ein Problem. Deshalb ist es wichtig, Biomüll richtig zu trennen: Essensreste, Obst- und Gemüseschalen, Kaffeefilter oder Teebeutel dürfen hinein, aber keine Plastiktüten oder gekochten Speisereste mit Fleisch. Wer seinen Biomüll korrekt entsorgt, schont nicht nur die Umwelt, sondern trägt auch dazu bei, dass aus Abfällen neue Rohstoffe gewonnen werden.
In unserem Abfallkompass findest du zu nahezu jeder Abfallart die passende Entsorgung.
Biomüll besteht aus organischen Abfällen, die sich biologisch abbauen und wiederverwerten lassen.
- Obst- und Gemüseschalen
- Kaffeefilter und Teebeutel
- Eierschalen
- Gartenabfälle wie Laub und kleine Äste
- Unbedrucktes Küchenpapier und Papiertücher
- Brot- und Getreidereste
- Verwelkte Blumen und Topfpflanzen ohne Erde
Nicht alles, was natürlich aussieht, gehört in die Biotonne. Diese Abfälle solltest du vermeiden:
- Plastiktüten (auch "kompostierbare")
- Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte
- Gekochte oder stark gewürzte Speisereste
- Asche, Zigarettenstummel und Staubsaugerbeutel
- Glas, Metall und Kunststoffverpackungen
- Behandeltes Holz oder lackierte Papierprodukte
- Katzenstreu und Windeln
Gut für Umwelt und Klima
Biomüll landet oft unbedacht in der Tonne – doch mit der richtigen Entsorgung kann daraus eine wertvolle Ressource werden. Wer seinen Bioabfall korrekt trennt, trägt aktiv zum Umweltschutz bei und hilft, aus Essensresten neuen Kompost oder Biogas zu gewinnen.
So wird aus Abfall neue Energie
Richtig getrennter Biomüll wird in Kompostieranlagen zu nährstoffreichem Bodenersatz verarbeitet – perfekt für Gärten und Landwirtschaft. Alternativ kann er in Biogasanlagen genutzt werden, um umweltfreundlichen Strom und Wärme zu erzeugen. Das spart fossile Brennstoffe und reduziert CO₂-Emissionen. Jeder kleine Beitrag zählt!
Kleine Änderungen mit großer Wirkung
Viele unterschätzen, wie viel Einfluss eine konsequente Mülltrennung auf die Umwelt hat. Allein in Deutschland fallen jährlich mehrere Millionen Tonnen Biomüll an – doch ein großer Teil davon wird falsch entsorgt. Würde jeder seinen Bioabfall richtig trennen, könnten deutlich mehr wertvolle Ressourcen zurückgewonnen werden. Das bedeutet weniger Restmüll, weniger Deponien und eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft. Schon kleine Änderungen im Alltag, wie die Nutzung einer separaten Biomüll-Tonne in der Küche oder das bewusste Weglassen von Plastikbeuteln, machen einen großen Unterschied. Wer es noch einen Schritt weiter treiben möchte, kann auch selbst kompostieren – eine einfache und natürliche Möglichkeit, Bioabfälle direkt im eigenen Garten zu verwerten.
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Zum AbfallkompassHäufige Fragen
Richtig getrennter Biomüll kann zu wertvollem Kompost oder Biogas verarbeitet werden. Das reduziert Restmüll, spart wertvolle Ressourcen und hilft, CO₂-Emissionen zu senken. Wenn jedoch Fremdstoffe wie Plastik oder Glas in der Biotonne landen, müssen sie aufwendig aussortiert werden – oder der gesamte Müll wird unbrauchbar. Eine falsche Entsorgung führt also nicht nur zu höheren Kosten, sondern schadet auch der Umwelt.
Grundsätzlich sollten gekochte Essensreste nur dann in die Biotonne, wenn sie rein pflanzlich sind. Fleisch, Fisch, Milchprodukte oder fettige Speisen gehören nicht hinein, da sie Schädlinge anlocken und die Verwertung erschweren. Falls dein Biomüll in eine Biogasanlage geht (je nach Region unterschiedlich), sind manche gekochten Reste erlaubt – am besten informierst du dich bei deinem Entsorger.
Damit der Biomüll nicht unangenehm riecht, solltest du ihn in Papiertüten oder Zeitungspapier wickeln – das nimmt Feuchtigkeit auf. Regelmäßiges Leeren, besonders im Sommer, hilft ebenfalls. Falls möglich, stelle die Biotonne an einen schattigen Platz. Ein paar trockene Zweige oder etwas Gartenabfall als Zwischenschicht können ebenfalls Gerüche reduzieren und verhindern, dass sich Fruchtfliegen vermehren.
Ja! Wer einen Garten hat, kann Bioabfälle einfach selbst kompostieren. Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz, Teebeutel und Gartenabfälle eignen sich perfekt. Allerdings solltest du auf Fleisch, Fisch, Milchprodukte und gekochte Speisereste verzichten, da sie Schädlinge anlocken. Ein gut gepflegter Komposthaufen liefert nach einigen Monaten nährstoffreiche Erde – ideal für Blumen, Gemüse oder den Rasen.